· 

(M)ein Schatz

Jede*r kennt die berühmten Worte "Mein Schatz" aus Gollums Mund. Allerdings ist er an den heutigen Aktionstagen nur eine Nebenrolle, denn heute geht es nicht um Gollum, sondern um Hobbits. Wobei dann geht es ja doch irgendwie um Gollum, schließlich war er auch mal ein Hobbit mit dem Namen Smeagol. Und nein, ich bin kein Hobbit- oder Herr der Ringe-Fan, das habe ich eben gegoogelt, um einen guten Einstieg in diesen Text zu haben. Never mind, es ist auf jeden Fall Tag der Hobbits und deshalb suche ich jetzt noch mehr Infos zu diesen Wesen aus Tolkiens Werken. Ich habe nämlich in Wahrheit weder seine Bücher gelesen, noch die Verfilmungen gesehen. Bitte steinigt mich nicht deswegen, ich weiß selbst, dass das eine große Bildungslücke ist. Das Tolle ist, dass es sogar einen Wikipedia-Eintrag für "Hobbit" gibt, durch den ich mich ein bisschen weiterbilden konnte. Jetzt weiß ich, dass Hobbits zwischen 60 und 120 cm groß sind und ausschließlich fiktiv sind. Schade, so ein kleiner Hobbit als Tagaufheller hätte doch etwas. Anscheinend lassen sich Hobbits aber in drei Stämme einteilen:

  • Die Harfüße: braune Haut, kleiner, in hügeligen Gegenden oder Hochebenen
  • Die Starren: größer und stämmiger, Flusslandschaften, tragen Schuhe
  • Die Falbhäute: hellhäutiger, größer und schlanker, Bäume und Wälder

Naja, ich bin wahrlich keine Expertin, deshalb gehe ich zu zwei anderen Aktionstagen über, wenn wir jetzt schon bei der Einteilung von Lebebwesen sind. Denn auch Tiere sind ganz systematisch eingeteilt und heute haben gleich zwei Tiere, die häufig fälschlicherweise als verwandt angesehen werden ihren Ehrentag: Elefanten und Nashörner. 

Kurz zur Erinnerung die Einteilung in Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art erfolgt nach der Stammesgeschichte der Lebewesen und ihrer Entwicklung im Laufe der Evolution und nicht nach Aussehen oder Ähnlichem. Allerdings gibt es bestimmte Merkmale beispielsweise am Skelett oder Antikörper im Blut, die die Verwandtschaft eines Lebewesens mit einem anderen Lebewesen vermuten lassen (Beispiel zur Veranschaulichung: Bei Walen wurden mögliche Vorfahren durch ähnliche Gehörregionen und Bluttests festgestellt), weshalb ähnlich aussehende Tiere auch oft verwandt sind, allerdings nicht immer. Elefanten und Nashörner sind es auf jeden Fall nicht.

Elefanten gehören zur Ordnung der Rüsseltiere, während Nashörner den Unpaarhufern zugeschrieben werden (Info am Rande: Die sehr ähnlichen Flusspferde sind übrigens Paarhufer). Eine Gemeinsamkeit haben Nashörner und Elefanten aber: Beide Lebewesen schleppen wahnsinnig wertvolles Elfenbein mit sich herum, was ihnen leider häufig zum Verhängnis wird und hier schließt sich der Kreis zu Gollum und seinem Schatz. Schließlich ist das quasi ihr Schatz und leider auch gleichzeitig Anlass für die Schatzsuche vieler Wilderer und Krimineller, die sich am Gut anderer Lebewesen zu bereichern versuchen. 

Aber konzentrieren wir uns doch noch kurz auf die schönen und beeindruckenden Dinge an diesen Tieren. Betrachten wir zunächst das Nashorn. Meiner Meinung nach steht es nämlich viel zu oft im Schatten der Elefanten und Nilpferde. Generell wird es, wenn es überhaupt Rollen in irgendwelchen Filmen oder Büchern spielt häufig fies und griesgrämig dargestellt. Zumindest fällt mir spontan nur Roy - das Nashorn aus "Madagascar" ein und dieser ist nun mal schnell genervt von anderen Charakteren. (Habe übirgens gerade eine "Madagascar-Fanseite entdeckt, die ich hier jetzt teilen muss: https://madagascar.fandom.com/wiki/Roy) Echte Nashörner schaffen doch tatsächlich 45 km/h, das übertrifft knapp die Geschwindigkeit von Usain Bolt bei seinem Weltrekord (44,72 km/h) und sind im Gegensatz zu vielen Berichten gar nicht mal so aggressiv gegenüber Menschen. Denn sie sind eher scheu, allerdings enden Angriffe aufgrund der Hörner eben meistens sehr brutal, wobei es unfair wäre, dabei die gesamte Schuld den Tieren zuzuschieben, schließlich liegt die Ursache für die meisten Angriffe im Fehlverhalten und Leichtsinn der Menschen. Thema Schuld der Menschen im Bezug auf Nashörner; Dank dem Menschen und seiner Gier nach Elfenbein ist das Nördliche Breitmaulnashorn jetzt nahezu ausgestorben, nachdem der letzte lebende Bulle im März letzten Jahres verstorben ist, allerdings wird versucht, noch Nachkommen durch künstliche Befruchtung zu erzeugen. Es wird spannend, wie groß die Erfolgschancen hierbei sind. 

Jetzt aber zu einem erfreulicheren Thema, nämlich zu den Elefanten. Es gibt so viele tolle Filmelefanten: Dumbo, Tantor aus Tarzan, Hathi aus dem Dschungelbuch, Nangi von Zoomania, Benjamin Blümchen oder der Elefant aus der Sendung mit dem Elefanten. Und das Beste daran ist, dass viele dieser Elefanten eigene Songs haben, die man mit ihnen verbindet. Hier ein kleiner Einblick, aber Achtung! Für Ohrwürmer wird keine Haftung übernommen!

  • Hathi: Rechts, zwei, drei, vier. Aufgepasst, zwei, drei, vier. Rechts, zwei, drei, vier...Kompaniiiieee, ein Lied! Stets ein Lied beim Marsch parat, das ist wichtig Kamerad. Schmetter' den Choral über Berg und Tal, wenn die Frühpatrouille naht, wenn die Frühpatrouille naht...
  • Benjamin Blümchen: Tööörööö! Benjamin, du lieber Elefant. Kannst sprechen und bist überall bekannt - Tööröö! Benjamin, wir woll'n dich gerne sehen. Wir fragen uns, was wird wohl heut' gescheh'n. Benjamin Blümchen, deine Welt ist schön. Benjamin Blümchen, wir wollen mit dir geh'n. Benjamin Blümchen, wir sagen hallo. Wir sind deine Freunde, wir lieben dich so! 
  • Sendung mit dem Elefanten: E - LE - E - LE - FANT! Er ist blau. Er ist schlau. Los geht's! Hurra! Wo seid ihr? Hier! Die Welt ist elefantastisch, sie ist wunderschön. Dein Freund der Elefant hilft dir, sie zu verstehen. Die Welt ist elefantastisch, sie ist wunderschön. Bunt wie 'ne Tüte Bonbons lass uns auf die Reise geh'n...

Aber genug von Filmelefanten. Meine erste Begegnung mit einem Elefanten war tatsächlich im Zirkus und sie hieß Maja. Ich war damals vielleicht drei, vier oder fünf Jahre alt und total beeindruckt von diesem riesigen und starken Wesen und kann mich noch genau daran erinnern, dass sie sich auf Kommando auf ein Podest setzen konnte. Auch wenn ich das Ganze aus tierschutztechnischen Gründen mittlerweile sehr anders sehe und finde, dass keines dieser Tiere gezwungen werden sollte, in einem Zirkus Tricks aufzuführen, finde ich es dennoch schade, dass man heutzutage kaum mehr die Möglichkeit hat, mit solchen Tieren in Berührung zu kommen. Klar, ist das Wohl der Tiere und eine artgerechte Haltung wichtiger als das Vergnügen der Menschen, allerdings geht so auch viel Bezug zu den Tieren verloren. Woher sollen Kinder wissen, dass es wichtig ist, Elefanten zu schützen, wenn sie dieses beeindruckende Wesen niemals in Wirklichkeit gesehen haben? Gut, dass es noch Zoos gibt, die hierbei etwas Nähe und Verständnis schaffen und die Tiere so artgerecht wie nur möglich in Gefangenschaft halten. Im Bezug auf Zirkuselefanten möchte ich aber noch eine Sache loswerden, die ich aus dem Kinofilm zur Serie "Club der roten Bänder" habe. Es handelt sich hierbei um eine Metapher, die ich sehr bewegend finde und jetzt unbedingt teilen muss. Zirkuselefanten sind häufig mit einer Kette an einen einzelnen Pflock gekettet. Die Frage, die im Film in den Raum gestellt wird, ist, warum sich ein so großes und starkes Tier nicht einfach von dem Pflock losreißt. Beantwortet wird das Ganze damit, dass der Elefant von klein auf an diesen Pflock gekettet ist und als kleiner Elefant keine Chance hat, sich loszureißen und damit lernt, dass er zu schwach dafür ist. Aus diesem Grund versucht er erst gar nicht mehr, sich später zu befreien, weil glaubt, immer noch der kleine, chancenlose Elefant zu sein. Um dem Charakter in der Szene Mut zu machen, wird der Dialog mit den Worten: "Du bist kein kleiner Elefant mehr, Jonas!" beendet. Denkt darüber einfach mal kurz nach, kommt euch das vielleicht bekannt vor? Mir schon ab und zu mal, und vielleicht sollten wir uns dann alle in solchen Momenten an diese Geschichte erinnern.

So jetzt aber genug deepes Zeug. Zu guter Letzt geht es, um wieder zurück auf Schätze und wertvolle Dinge zu kommen, heute auch um Autos, deren Antriebsstoff sehr wertvoll ist und die auch für viele Leute zum größten Glück gehören sowie ein großes Statussymbol sind. Allerdings ist heute nicht Tag des Autos, sonder viel eher Autofreier Tag. Denn wenn man schon mal ausnahmsweise nicht das Klima und den Klimawandel im Kopf hat und rein egoistisch handeln möchte, kann man einfach mal das Auto stehen lassen. Denn alles nutzt sich mit der Zeit ab und der wertvollste Schatz soll ja nicht irgendwann verrostet und verbraucht in der Garage stehen.

 

Damit wünsche ich noch eine gute Sonntagnacht und einen fröhlichen Montagmorgen! Und denkt immer schön an den Elefanten!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0