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Wir sind die Zukunft!

Zugegebenermaßen, dieser Titel klingt ein wenig abgestumpft und ist in Zeiten der "Fridays For Future" auch nicht mehr wirklich revolutionär oder überhaupt eine Neuigkeit. Ich behaupte, es ist nahezu jedem jungen Menschen bewusst, dass wir mittlerweile in die Rolle kommen, einen Unterschied zu machen. Und damit sind wir auch schon beim Thema: Mache einen Unterschied! Das ist ein leicht dahergesagter Satz, der verschieden ausgelegt werden kann und doch hat er eine Aussagekraft, wie kaum ein anderer. Aber was heißt es denn tatsächlich einen oder sogar den Unterschied zu machen? Der Mache-einen-Unterschied-Tag bietet die perfekte Gelegenheit, um sich einmal damit auseinanderzusetzen.

In der Alltagssprache hört man häufig eher die abgeschwächte Variante: "Das macht doch keinen Unterschied." des Satzes, wodurch bereits die Bedeutung des Wortes "Unterschied" etwas verändert wird. Folgt man also dieser Aussage, so geht man meistens davon aus, dass es egal ist, ob man das Eine oder das Andere tut, weil das Ergebnis im Endeffekt das Gleiche ist zum Beispiel macht es keinen Unterschied, ob ich Äpfel oder Birnen kaufe, wenn ich einen Pflaumenkuchen backen möchte, ist beides verkehrt. Betrachtet man den Satz "Mache einen Unterschied" auf diese Weise, so hieße es also, man soll die Dinge dennoch unterscheiden, auch wenn sich das Ergebnis dadurch nicht ändert.

So sollte man den Satz aber nicht verstehen und ich glaube auch, dass die wenigsten Menschen ihn so lesen. Denn wird dieser Satz wortwörtlich benutzt, so schwingt darin eine große Bedeutung und Verantwortung mit. "Mache einen Unterschied" befiehlt sozusagen, durch seine Taten und Worte, etwas anders zu machen als es gerade ist, eine Veränderung zu veranlassen und Menschen zu bewegen. Das ist eine große Aufgabe, die ehrlicherweise nur die wenigsten Menschen stemmen können. Aber man kann das Ganze ja auch im Kleinen betreiben. Wie so oft heißt es nämlich auch hier: "Steter Tropfen hüllt den Stein". An was denke ich denn nun hierbei? Ich denke an den Umgang der Menschen mit ihrer Umwelt. Man kann zum Beispiel einen Unterschied machen, wenn man an einem traurigen Menschen nicht einfach vorbeigeht, sondern fragt, was los ist. Man kann einen Unterschied machen, wenn man mal ein kleines Kompliment ohne bestimmten Anlass verteilt oder man macht einen Unterschied, indem man auch mal für seine Meinung einsteht und mit anderen Leuten diskutiert, sich freiwillig irgendwo engagiert oder Zivilcourage beweist. Das alles macht einen Unterschied und tut niemandem weh. Man muss ja auch gar nicht in der großen Öffentlichkeit anfangen, es macht schon einen großen Unterschied, wenn man auf sein engstes Umfeld aufmerksam achtet. Dann bin ich mir sicher, wächst man an seinen Aufgaben und die Ideen, um einen großen Unterschied auf gesellschaftlicher oder politischer Ebene zu machen. Aber eins sollte man dabei niemals vergessen: Man macht keinen Unterschied als Einzelkämpfer*in! 

Es liegt in der Natur sich zusammenzuschließen und in einer Gruppe Erfolge zu haben. Warum wohl gibt es viele Wälder und nicht nur einen Baum, tausende von Grashalmen auf einer Wiese und nicht nur einen oder Tiere, in Herden oder Rudeln, statt alleine. Weil es einen großen Unterschied macht, ob man alleine ist oder in einer Gruppe. Nur in Wäldern mit anderen Lebenwesen haben Bäume die Chance, so zu leben wie sie es tun und uns mit Sauerstoff zu versorgen, eine Herde bietet selbst den Schwachen und Kleinen Schutz und täuscht über vermeintliche physische Unterlegenheit eines einzelnen Individuums hinweg und im Rudel ist die Erfolgschance bei der Jagd wesentlich höher. Doch die Basis von alledem ist die bedingungslose Einheit und das empfindliche Gleichgewicht. Dafür ist nicht auch zuletzt Kommunikation wichtig. Sonst würde alles zusammenbrechen.

O.K., wie kam ich jetzt zu diesem Punkt? - Ach ja, ich wollte mit meinem Rudelbeispiel auf Wölfe hinaus, denn diese nutzen ein besonders mystische Mittel der Kommunikation: Das Anheulen des Mondes und heute ist eben auch noch Heule-den-Mond-an-Tag. Leider habe ich gerade vergessen, warum man ihnen jetzt genau unterstellt, dass sie den Mond anheulen, weil ich mir sicher bin, dass der eigentliche Zweck des Heulens die Kommunikation mit Artgenossen ist, aber das könnte man sicher mit Google herausfinden. 

 

In diesem Sinne "AAAAOOOOUUUUUUHHHHH" und denkt immer daran, einen kleinen Unterschied zu machen, egal, wie schüchtern ihr seid! 

 

Ein schönes Wochenende und viel Freude mit dem schönen Herbstwetter (also bei mir zumindest :D)!

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