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La Cucaracha, la cucaracha

Nein, es geht heute nicht um die Kakerlake (auch wenn das die richtige Übersetzung des Titels wäre) und nein, es geht auch nicht um den mexikanischen General Victoriano Huerta (auch wenn das Revolutionslied wahrscheinlich ihn als "Cucaracha" betitelt). Heute geht es um weitaus schönere mexikanische Dinge - nämlich Nachos! Wobei naja, eigentlich sind Nachos gar nicht wirklich in Mexiko entstanden, sondern in einem mexikanischen Grenzort in Texas, damit werden sie also nicht der mexikanischen, sondern der Tex-Mex-Küche zugeschrieben. 

Ich habe mir den heutigen Tag auf jeden Fall zum Anlass genommen, um endlich mal herauszufinden, was der Unterschied zwischen Tortillas und Nachos ist, weil es mich immer verwirrt, dass ich im Kino Nachos bekomme, aber im Supermarkt Tortillas und Dip kaufen muss, wenn ich das Gleiche haben möchte. Zu meiner Ernüchterung habe ich festgestellt, dass die Nachos, die im Kino verkauft werden, keine Nachos, sondern Tortilla-Chips mit Dip sind. Denn Nachos sind eigentlich mit Käse überbacken (oder übergossen) und werden traditionell mit Jalapenos serviert. Na toll, jetzt habe ich viele Jahre mit einer komplett sinnlosen Verwirrung gelebt, weil es eigentlich gar keinen Anlass hierfür gab...

Aber egal, denn ich habe aufgrund meiner Recherche herausgefunden, wie Nachos entstanden sind und diese Geschichte finde ich sehr niedlich: Nachos wurden anscheinend 1943 aus der Not heraus von Ignacio Anaya erfunden. Der Kellner sah sich eines Abends einer Gruppe von Amerikanern gegenüber, die zum Essen in das Restaurant gekommen war. Leider war der Koch verschwunden, weshalb Anaya mit den Lebensmitteln aus der Küche experimentierte und letztendlich mit Käse überbackenen Tostadas (frittierte Tortillas)  mit Jalapeno-Streifen servierte. Der Restaurantbesitzer nahm das Gericht schließlich in seine Karte auf und nannte es "Nacho's Especiales", weil die mexikanische Koseform von Ignacio Nacho lautet. 

In Mexiko gibt es übrigens auch Nachos, das sind allerdings lediglich die Tortilla-Chips vom Vortag, die zu Suppen oder anderen Vorspeisen gegessen werden. Zudem heißt "Nacho" in den USA auch "scharf gewürzt nach mexikanischer Art" .

Damit genug zu Nachos, denn ich bin auch noch aus einem weiteren Grund auf das Lied aus dem Titel gekommen; nämlich der Tatsache, dass heute auch Tag des Saxophons ist. Zugegebenermaßen wird das Lied aus dem Titel eher seltener mit dem Saxophon gespielt, aber es geht sicherlich trotzdem. Und es würde sich sicherlich auch gut anhören, weil es meiner Meinung nach fast kein Instrument mit einem schöneren Klang als dem des Saxophons gibt. Außerdem gibt es in jeder guten Jazz-Combo ein Saxophon und auch wenn man Jazzmusik nicht mag, das virtuose Improvisieren hat auf jeden Fall Stil.

Und das Coolste am Saxophon ist ja, dass es das beste Beispiel dafür, dass auch die kleinen Details einen großen Einfluss haben können, ist. Warum, fragt ihr? Weil das Saxophon aufgrund seines versteckten hölzernen Mundstücks zu den Holzbläsern und nicht zu den Blechbläsern, wie man schnell vermuten könnte, gehört.  

 

Ich gehe jetzt mal ein bisschen Saxophonmusik hören und nebenbei ein Nachos-Rezept googlen. Einen schönen Mittwochabend noch und bis morgen!

 

P.S. Wie werde ich jetzt meinen Cucaracha-Ohrwurm wieder los???

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