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Von armen Rittern und roten Planeten

Das Mittelalter war eine harte Zeit. Krankheiten, Armut und Unterdrückung, da konnte man sich doch tatsächlich glücklich schätzen, wenn mal als Ritter jeden Tag sein Leben in irgendwelchen Eroberungskriegen, Kreuzzügen oder sonstigen gewaltvollen Auseinandersetzungen riskieren DURFTE. Klingt verrückt, ich weiß, doch als Ritter ging es einem nicht so schlecht wie einem normalen Bürger. Es konnte auch nicht jeder zum Ritter werden, dafür musste man schon irgendwie blaues Blut haben. Ist ja auch viel schöner, wenn Schlachtfelder blau, statt blutrot sind.

Aber weg von den Gewaltverbrechen der Vergangenheit und zurück zu ihren Protagonisten. Die Ritter waren schließlich ganz und gar nicht arm, was hat es also mit armen Rittern auf sich? Es kann sich ja nicht um den Kontostand handeln und schon gar nicht, darum, dass Ritter so bemitleidenswert sind. Klar, jeden Tag sein Leben zu riskieren ist hart, aber wie gesagt, damit bekam man Ruhm, Ansehen, Ehre und nicht zuletzt auch Frauen und Wohlstand. Ihr wusstet es natürlich schon von Anfang an, bei armen Rittern handelt es sich um eine Süßspeise. Dafür backt man Toast in Pfannkuchenteig aus und genießt ihn später mit Apfelbrei, Puderzucker oder sonstigem leckeren Zeug. Wie kommt das aber nun zu seinem komischen Namen? Tatsächlich hat es doch etwas mit Rittern zu tun, denn hatten diese einen Krieg und damit ihre Macht verloren, so konnte sie sich fast nichts mehr leisten. Altbackenes Brot und Fett konnte man also billiger beschaffen als Fleisch und schon waren die armen Ritter entstanden, natürlich noch nicht ganz so raffiniert, aber zumindest in ihrer Ursprungsform. 

Aber gehen wir nochmal auf das Mittelalter ein, damals hatte man bekanntlich auch noch nicht die technischen Möglichkeiten zur Forschung wie heute. Damit waren Planeten, Sterne und anderen Himmelskörper nur zu beobachten und aufgrund ihrer aus der Ferne sichtbarer Eigenschaften beschreibar. Vielleicht entstand ja so der Name "roter Planet" für den Mars. Unausgeschlossen ist es nicht, denn schließlich liegt der Mars in unmittelbarer Nähe zur Erde (MEin Vater Erklärt Mir Jeden Sonntag Unseren Nachthimmel...), ist also ab und an mal zu beobachten und aufgrund der braunroten Färbung des Staubes auf seiner Oberfläche (Eisenoxid = Rost) erhielt er eben den Spitznamen roter Planet, ob man das allerdings nur durch die Beobachtung des Himmels ohne jegliche Hilfsmittel feststellen konnte, wage ich mal zu bezweifeln, es wäre aber ein schöne Geschichte, die nur noch komplettiert werden könnte, indem endlich Leben auf diesem Planeten festgestellt wird. Komischerweise ranken sich ja um keinen anderen Planeten so viele Gerüchte wie um den Mars. Ich fände es auf jeden Fall cool, wenn wir ein paar nette Marsmenschen als galaktische Nachbarn hätten. Wie die wohl aussehen würden? Bestimmt niedlich und hoffentlich flauschig...vielleicht leben ja viele kleine Quokkas auf dem Mars? Das wäre schön und dann wäre ich eine der Ersten, die dorthin auswandern möchte, aber solange das nicht bewiesen ist, bleibe ich lieber auf unserem schönen blauen Planeten. Da gibt es nämlich auch ein paar Quokkas und Pinguine und andere tolle Lebewesen, plus ein paar Sozialkontakte, für die es sich vielleicht lohnt, hier zu bleiben. Und alle Störer*innen dieser perfekten Idylle können wir ja dann vielleicht bald wirklich auf den Mond schießen.

 

Insofern einen außergalaktisch schönen Donnerstagabend!

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