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Es gibt für alles einen Fetisch

An alle Fetischisten da draußen, heute ist euer Ehrentag! Mich würde es ja interessieren, welche Fetische man so entwickeln kann. Ich glaube ja zumindest, dass ich keinen Fetisch habe, zumindest wäre mir noch nichts aufgefallen...Aber ab wann hat man denn überhaupt einen Fetisch und wann ist es nur eine seltsame Vorliebe? Naja, ich habe gerade im Duden nachgeschlagen und tatsächlich ist der Fetisch gar nicht die seltsame Vorliebe (das wäre der Fetischismus), sondern das Objekt der Begierde. Oder aber, was der Duden sogar als erste Definition vorschlägt, ist ein Fetisch ein "heiliger Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden" (https://www.duden.de/rechtschreibung/Fetisch, Stand: 18,01.2020, 00:03 Uhr). Hm, das passt jetzt so gar nicht zu meiner Überschrift und zu meiner geplanten Überleitung...Egal, versuchen wir es trotzdem, denn alle Fetischisten, die sich vielleicht in der Silvesternacht nach dem ein oder anderen Gläschen Sekt vorgenommen haben, ihren Fetischismus zu überwinden und bisher an diesem Vorsatz verzweifeln, kann ich heute verkünden, dass ihr euch darum keine Sorgen mehr machen müsst. Schließlich ist heute der Wirf-deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag. Eigentlich traurig, dass der Menschheit nicht einmal drei Wochen zugestanden werden, um ihre Vorsätze konsequent zu verfolgen oder zumindest ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man sie stiefmütterlich behandelt.

À propos Stiefmutter, darin steckt ja das Wort "Mutter" und Mütter haben Kinder und Kinder haben Ideen und aus Ideen können Erfindungen werden und genau deshalb ist heute auch Tag der Kinder-Erfinder. Tatsächlich fällt mir jetzt aus dem Stegreif nicht unbedingt ein*e bekannte*r Kinder-Erfinder*in ein, aber ich weiß, dass ich in meiner Schulzeit immer total beeindruckt von den Mitschüler*innen war, die ihre naturwissenschaftlichen, meist sehr anspruchsvollen und häufig auch innovativen Projekte bei "Jugend forscht" präsentiert haben. Leider hat man es als Kind nicht unbedingt leicht, seine Ideen in die Tat umzusetzen, schließlich gibt es da ja dann so hinderlichen Kram wie Gesetze oder Kosten oder Sicherheitsvorschriften. Doch eigentlich sollte man viel mehr Vertrauen in die Ideen von Kindern setzen, denn wie wir alle wissen, nimmt die Fantasie mit zunehmendem Alter ab und braucht man für eine gute Erfindung nicht auch eine gehörige Portion an Fantasie? Und vor allem braucht man den Mut, einen scheinbar verrückten Vorschlag zu machen, was als Kind auch noch irgendwie leichter ging. Vielleicht aber auch einfach deshalb, weil man als Kind insgeheim und bei aller vordergründigen Frustration und Enttäuschung wusste, dass man kein Risiko tragen muss, wenn man etwas vorschlägt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die meisten Menschen mit zunehmendem Alter nicht mehr träumen oder Geschichten erzählen. 

Zum Abschluss will ich jetzt aber doch noch ein paar Beispiele für Kinder-Erfinder*innen finden und Onkel Google hilft mir dabei weiter. Tatsächlich wurde das Trampolin von einem Kind (Georg Nissen, 16) erfunden oder aber auch das Eis am Stiel (Frank Epperson, 11). Auch die Braille-Schrift ist von einem Kind entwickelt worden (Louis Braille, 16). Bemerkenswert ist, dass die Kinder allesamt vor einem Problem standen, dieses erkannten und daraufhin eine Lösung dafür erfanden. Im Großen und Ganzen gibt es also keine Unterschiede zu Erfindungen von Erwachsenen, deshalb sage ich in diesem Fall: Hört auch mal auf die verrückten Ideen der Kinder, vielleicht kommt dabei ja etwas Lukratives und vor allem Innovatives dabei rum.

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