· 

Notlügen, Ratten und Muskelkater

In der Not ist eine Lüge in Ordnung? Naja, so sehen das viele Leute und mal ehrlich, so ein kleines bisschen flunkern wir schon alle einmal. Ist euch mal aufgefallen, dass es im alltäglichen Leben so viele kleiner Lügen gibt, die sich schon gar nicht mehr wie Lügen anfühlen? Zum Beispiel, die Antwort auf Fragen wie "Wie läuft's?", "Wie geht's?" etc. Oder aber "Gutes Spiel!" beim Shake-Hand mit den Gegner zu wünschen. Hallo? Als ob man sich ernsthaft wünscht, dass der Gegner ein gutes Spiel macht? Insgeheim muss man sich im Sport doch immer einen Fehler beim Kontrahenten wünschen, denn wenn jeder perfekt spielen würde, müsste jeder Wettbewerb unentschieden enden.

Aber zurück zum Lügen, ich zum Beispiel kann außer diesen beiden Alltagslügen gar nicht lügen. Das ist vielleicht meine beste Eigenschaft, schließlich kann man sich so sicher sein, dass ich zumindest, wenn ich rede, immer ehrlich bin oder entlarvt mich ziemlich schnell bei einer Lüge, sollte ich es doch mal versuchen. Eigentlich habe ich es aber bereits als Kind aufgegeben zu lügen, weil ich es einfach nicht verbergen kann. Allein bei "Mäxle" oder "Mogelmotte" verliere ich immer aus diesem Grund. Irgendwie auch frustrierend... Aber zugegebenermaßen kann es manchmal auch ganz lustig sein, wenn man Menschen bei ihren Lügen ertappt und diese dann irgendwie eigenartig reagieren und Lügen ist immerhin häufig auch ein antrainierter Schutzmechanismus, hat also irgendwo auch seinen Sinn. Zum Beispiel, wenn man eben andere Menschen nicht verletzten will. Naja, ich versuche es dennoch, auch am Erzähle-eine-Lüge-Tag nicht, absichtlich zu lügen. Ist wie gesagt sowieso hoffnungslos...

Also machen wir weiter im Text heute gibt es nämlich insgesamt gleich fünf Aktionstage und einer davon ist der Tag der Karotte. Ich mag keine Karotten aus dem einfachen Grund, dass sie so hart sind und man sie deshalb ewig lange kauen muss und der Geschmack daraufhin immer süßer und süßer wird. Also mag ich aber gekochte Karotten oder Karottensalat, nur das Essen von rohen Karotten dauert mir einfach zu lange. Aber Karotten sind wichtig, denn sie enthalten Vitamin A, das unser Körper nicht selbst bilden kann, aber dennoch zum Aufbau des Sehstoffs Rhodopsin braucht. Das heißt, Karotten und das gute Sehen hängen tatsächlich zusammen.

Wo wir jetzt aber schon von Vitaminen sprechen, heute ist auch Tag des Vitamin C. Dieses kann der Körper übrigens auch nicht selbst herstellen und wir müssen es durch unsere Nahrung aufnehmen, damit wir ein starkes Bindegewebe, gestärktes Immunsystem und einen Schutz für die inneren Zellen entwickeln können. Neben Citrusfrüchten sind vor allem auch Paprikas, verschiedene Kohlsorten und Beeren reich an Vitamin C.

Im Gegensatz dazu nimmt man beim Verzehr einer Ratte kaum Vitamin C auf. O.K., ja, wenige Menschen essen Ratten, aber ich brauchte einen Übergang zum Tag der Ratte und der war gar nicht so einfach. Naja, Ratten sind schwierige Gesellen und sie machen es einem echt schwer, sie zu mögen. Schließlich ernähren sie sich von unserem Müll, leben dort, wo wir es ziemlich eklig finden und sehen zusätzlich auch noch nicht besonders süß aus. Aber es gibt ja auch andere Ratten als die klassischen grauen Wildratten. Zum Beispiel Farbratten, diese sehen eigentlich ganz niedlich aus und werde auch ab und an als Haustiere gehalten. Denn Ratten sind wahnsinnig intelligent und man kann ihnen tatsächlich einige Tricks beibringen. Außerdem gibt es ja auch immer noch Laborratten und bei denen sollten wir uns einmal ganz dick bedanken, denn schließlich wird an ihnen alles mögliche an Kosmetika, Arzneien und weiß der Geier, was sonst noch, getestet, damit wir das alles bedenkenlos benutzen können. Eines ist allerdings echt gruselig bei diesen Laborratten: Weil sie Albinos sind haben sie immer rote Augen und irgendwie lässt sie das ein bisschen so aussehen als wären sie dauerhaft auf irgendwelchen Drogen. Wobei wenn ich so recht darüber nachdenke, vielleicht sind sie das ja auch. 

Wisst ihr, wer auch laut Klischee des Öfteren "high" ist? - Musiker*innen. Junge, Junge, was hört man da für Geschichten... Aber ganz ehrlich, ich könnte mich auch nicht vor so viele Leute stellen und total zum Affen machen, ohne vorher was zu nehmen. Vor allem könnte ich aber auch niemals die Dauer eines Konzerts durchstehen, wenn ich Schlagzeuger*in wäre. Ob ein*e Schlagzeuger*in wohl am nächsten Tag Muskelkater vom Spielen hat? Wie dem auch sei, zum Thema Schlagzeug habe ich noch einen Buchtipp für alle, die "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" mögen: "Wie ich zum besten Schlagzeuger der Welt wurde - und warum" von Jordan Sonnenblick. Das war, als ich noch etwas jünger war mein absolutes Lieblingsbuch und gehört heute auch sicher noch zur Top Ten. 

Aber zurück zum Schlagzeuger*innen an sich: Sind diese nicht insgeheim die wahren Stars einer Band? Denn gäbe es niemanden, der den Takt gibt, wäre jedes Lied wie die Dekoration an meinen Wänden - schief und nichts passt zusammen.

Vielleicht lässt sich das ja auch irgendwie auf das Leben übertragen. Vielleicht hat jede*r einen persönlichen Mini-Schlagzeuger, der versteckt im Hintergrund den Takt zur Melodie des Lebens gibt. Vielleicht hat dieser Schlagzeuger ja mal müde Arme und spielt zu langsam oder ist übermotiviert und spielt zu schnell, aber im Endeffekt hält er doch alles zusammen und sorgt dafür, dass der Rest der Band, sich auf die Show konzentrieren kann. 

Wow, jetzt wurde es ja doch irgendwie wieder philosophisch und das, obwohl ich dachte, dass ich die Aktionstage heute gar nicht zusammenbekomme. Naja, mit diesem Gedanken wünsche ich einen schönen Samstagabend und hoffe, dass der Eine oder die Andere seinen Schlagzeuger findet.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0