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Meine Bi(e)ber haben Fieber

"Meine Biber haben Fieber, oh die Armen... will sich keiner denn der armen Tier' erbarmen? Meine Biber haben Fieber sagt der Farmbesitzer Sieber: Hätt' ich selber lieber Fieber und den Bibern ging es gut." Ach ja, schöne Kindheitserinnerungen... laut meinen Eltern habe ich wohl mal im Zoo vor den Bibern diese Weisheit von mir gegeben und niemand wusste warum. Dabei habe ich dieses Lied im Kindergarten gelernt und hoffe doch, dass das noch ein paar Leute kennen. Übrigens gibt es noch weitere Strophen über Mäuse mit Läusen, Hasen mit Blasen, Ziegen, die fliegen können und Hummer mit Kummer. Darum soll es aber heute nicht gehen, denn es ist schließlich Tag des Bibers. Dank eines kanadischen Popstars mit deutscher Verwandtschaft bin ich meistens zu blöd, um die Bezeichnung des Tieres richtig zu schreiben. Schließlich schreibt sich Justin Bieber mit "ie" und das Tier ohne. Lustig finde ich allerdings, dass es neben Justin Bieber tatsächlich eine kanadischen Biber gibt, der sich leicht vom europäischen Biber unterscheidet und wahrscheinlich auch nicht singen kann. Nein, Spaß, ich muss ja zugeben, dass ich viele Lieder von Justin Bieber ganz gerne höre und immerhin kann jede*r Mensch, den ich kenne, den Refrain von "Baby" auswendig. Das ist auch eine Leistung! Aber zurück zum Tierbiber, der ist nämlich sogar das Nationaltier Kanadas. Das ist aber nur nachvollziehbar, denn insgesamt sind sie ja irgendwie auch echt coole Tiere. Immerhin leben sie monogam und in richtigen Familien zusammen. Aber wie jedes Tier haben auch Biber eine kleine fiese Macke: Die Jungtiere sind anfangs wasserscheu, werden aber einfach von den Muttertieren ins Wasser geworfen und ihrem Schicksal mehr oder weniger überlassen. Da ist nichts mit Schwimmkurs oder langsamem Herantasten an die neue Situation, bei den Bibern geht es direkt ab! Nicht nur deshalb werden sie auch mit Fleiß assoziiert und finden sich in zahlreichen Universitätswappen (wie beim MIT) wieder. Diese Verknüpfung halte ich allerdings für einen Witz, denn seit wann haben Student*innen denn den Ruf besonders fleißig zu sein? Immerhin geht es auf dem Campus häufig um etwas anderes als die letzte Vorlesung... nämlich um Student*innenpartys. Und was ist dabei besonders wichtig? - Richtig, die Getränkewahl! Da Student*innen allerdings meistens nicht besonders reich sind, bleibt eben nur das verhältnismäßig billige Bier. Und wie es der Zufall so will, ist heute auch tatsächlich Biertag, also kann man sich heute auch gerne mal eine Flasche gönnen. Leider bin ich, was diese Sache angeht, nicht unbedingt Expert*in, schließlich bevorzuge ich, wenn überhaupt, Radler. Allerdings habe ich auch lernen müssen, dass unter Fußballer*innen und Ballermannfeiernden Radler anscheinend kein Alkohol ist. Demnach bin ich dauernüchtern, allerdings frage ich mich ernsthaft, ob mir diese Weisheit in einer Polizeikontrolle etwas nützen würde?...

Ansonsten ist heute auch Keine-Hausarbeit-Tag. Dieser passt nur so ganz und gar nicht zum Biber, schließlich ist er ja auch ziemlich fleißig, was die Bautätigkeiten an seinem "Haus" angeht. Außerdem ist doch momentan auch die Zeit des alljährlichen Frühjahrsputzes im Schwobaländle, also kann man diesen Tag heute einfach nicht wahrnehmen. Das wäre gegen jede Tradition! Darum drehe ich lieber meine Anlage auf, trällere ganz laut zu Justin Biebers "Baby" mit, veranstalte ein Tänzchen zu "Intentions" mit dem Wischmop und entschuldige mich mit "Sorry", wenn ich versehentlich die vierte Vase dabei zerdäppere. 

Immerhin habe ich mir danach dann auch mein Feierabendbier verdient!     

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