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Ich bin aber gar nicht Ina!

Jede*r von euch hat sicherlich im Jahr 2011 laut zu Cros "Easy" mitgeraopt. Wer ein gutes Gedächtnis hat und den Text schnell aus den tiefsten Gehirnwindungen hervorkramt, der kennt sicherlich die Stelle "Kannst du mir nochmal verzeih'n, Ina? Und sie schreit: "Ich heiß' Isi", ea-, ea-" Naja, böse Zungen behaupten jetzt vielleicht, Cro sei ein Playboy und hat einfach die Namen seiner Mädels verwechselt, aber vielleicht hat Ina ja auch ihren Namen kurzfristig geändert... Also am heutigen Gib-dir-einen-Namen-Tag wäre das zumindest nicht wirklich außergewöhnlich. 

Wie ich mich wohl nennen würde, wenn ich mir meinen Namen jetzt aussuchen könnte? Hm... So spontan kann ich mir gar keinen anderen Namen vorstellen, denn nichts ist gewohnter als der Rufname. Ist es nicht schon total seltsam, wenn euch jemand, der euch normalerweise mit einem Spitznamen anspricht, plötzlich beim ganzen Namen nennt? Manchmal reagiert man in einer solchen Situation überhaupt nicht. Wobei, um ehrlich zu sein, reagiere ich sowieso nur selten auf meinen ganzen Namen. Denn irgendwie habe ich überall Spitznamen und mein ganzer Vorname klingt schon fast seltsam fremd. Außer fremde Personen oder ich selbst benutze ihn, aber von Bekannten beim ganzen Namen genannt zu werden, ist echt ungewöhnlich...

Egal, back to business: Heute geht es ja nicht darum, wie man schon genannt wird, sondern darum, sich einen anderen Namen zu geben. Deshalb denkt euch heute doch mal euren eigenen Spitznamen für euch aus und benutzt ihn, wenn ihr von euch selbst in der dritten Person sprecht. Obwohl, wann passiert das überhaupt, wenn man nicht Winnetou ist? Eigentlich nur, wenn man nach seinem Namen gefragt wird und dann gibt man gewöhnlicherweise keinen Spitznamen, sondern sogar Vor- und Nachnamen an. Aber gerade fällt mir eine Situation ein, in der man sich selbst einen Namen gibt. Nämlich, wenn man sich ein Pseudonym für ein Leben in der Öffentlichkeit sucht. Ich glaube, ich würde hierbei dann sogar mein Geschlecht ändern, einfach weil meine öffentliche Persönlichkeit, dann komplett von meiner realen Persönlichkeit entkoppelt wäre und so ein größerer Spielraum entsteht sowie persönliche Geschichten, die man dann eventuell äußert, nicht der realen Person zugeordnet werden.

Ich finde, so ein Pseudonym hat nur Vorteile! Deswegen setze ich mich jetzt mal in meine Sauna und denke mir eines aus. Im Idealfall sollte es am Tag der finnischen Sprache, einen Ursprung darin finden. Vielleicht wird mein Vorname ja dann Jari, Matti oder Antti. Ich finde ja finnische Namen oder allgemein die finnische Sprache supertoll. Aber irgendwie habe ich Bedenken, dass Kinder mit ungewöhnlichen Namen dafür aufgezogen werden. Vielleicht starte ich einfach den Selbstversuch und gebe mir heute tatsächlich einen finnischen Vornamen. Und sollten sich meine Befürchtungen dann nicht bestätigen, könnte ich es mir gut vorstellen, finnische Namen an meine hypothetischen zukünftigen Kinder zu vergeben.

Damit sage ich: "Hei hei!" und "Näkemiin!" und wünsche einen angenehmen Donnerstag!       

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