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Für dich bin ich unsichtbar!

Nein, damit meine ich nicht, dass mein Partner* mich in unserer Beziehung nicht mehr wahrnimmt, auch wenn man diesen Satz in Fernsehserien bei Paaren, die sich langsam auseinanderleben, häufig zu hören bekommt. Aber erstens, habe ich keinen Partner* (- die 10 Katzen ziehen bald bei mir ein...) und zweitens, ist heute der Tag meiner Lieblingssuperkraft: Es ist *Trommelwirbel* UNSICHTBARKEITSTAG!!!

Ich hätte so gerne, die Fähigkeit unsichtbar zu werden. Nicht immer, aber dann, wenn ich möchte. Zum Beispiel könnte man dann ganz leicht aus komischen Situationen verschwinden, ohne sich eine Ausrede dafür ausdenken zu müssen. Oder man könnte andere Gespräche belauschen, kurz nachdem man vermeintlich aus eben diesen verschwunden ist. Was man da wohl alles erfahren würde...? Manchmal würde es mich schon interessieren, was Leute hinter meinem Rücken über mich sagen, aber vor allem hätte ich wahnsinnig gerne mal bei einer Zeugniskonferenz gelauscht. All das wäre möglich, wenn ich unsichtbar werden könnte.

Und das Allercoolste am Unsichtbarsein wären die vielen Streiche, die man spielen könnte. Ich zum Beispiel würde wahrscheinlich den ganzen Tag damit verbringen, Leuten durch die Haare zu wuscheln und mich dann schlapp zu lachen, wenn diese verwirrt nach einer anderen Person suchen. Ach ja, unsichtbar zu sein, muss schon toll sein.

Aber vor Kurzem habe ich auch festgestellt, dass unsichtbar sein, ganz schön blöd sein kann, wenn man nicht entscheiden kann, wann oder ob man wieder sichtbar wird. Zum Beispiel, wenn über ein Thema geredet wird, zu dem man unbedingt etwas Tolles beitragen möchte, aber nicht wahrgenommen wird. Oder wenn man bemerkt, dass die Menschen einen langsam vergessen, weil sie einen nicht mehr sehen. Naja, mein Fazit daraus war dann, dass ich hoffe nie ein Geist zu werden, aber dennoch gerne die Superkraft Unsichtbarkeit beherrschen können würde.

Außerdem wäre es, wenn die Fähigkeit unsichtbar zu werden, in der Bevölkerung bekannt wäre, gar nicht mehr so verrückt, einen unsichtbaren Freund oder ein unsichtbares Haustier zu haben. Wie gesagt, meine 10 Katzen sind auf dem Weg und wenn sie nur unsichtbar sind, machen sie nicht so viel Dreck... Wow, jetzt habe ich doch tatsächlich schon des Öfteren heute von Katzen gesprochen, dabei bin ich nicht mal unbedingt ein Fan dieser Tiere. Aber heute zum Tag der Haustiere dürfen sie gerne mal erwähnt werden.

Vor einiger Zeit habe ich herausgefunden, dass es in Deutschland anscheinend nicht verboten ist, Wallabys und Erdmännchen als Haustiere zu halten, wenn man ihnen genügend Platz zur Verfügung stellen kann. Wie cool wäre denn bitte ein Heimerdmännchen, das die Haustüre bewacht? Ich würde meines auf jeden Fall Timon nennen und zum Bodyguard ausbilden, gleichzeitig aber auch hoffen, dass es früher oder später den Text von Hakuna Matata lernt und ihn mir jeden Morgen vorsingt. Außerdem hätte ich dann gerne ein Wallaby namens Ru, das einfach niedlich aussieht, ein Faultier namens Flash, das komische Witze in atemberaubenden Tempo erzählt ("Wie heißt ein dreihöckriges Kamel? ... - Schwanger! Hahaha"), dazu passend einen Hasen namens Judy Hopps und einen Fuch namens Nick P. Wild plus einen Wickelbären und wenn ich schon einmal dabei bin, mein Haus mit Tieren zu füllen, dann möchte ich auch ein Axolotl. Obwohl diese Tiere irgendwie gruselig sind, schließlich wachsen sie eigentlich nicht aus und bleiben ewig im Larvenstadium, können sich aber dennoch vermehren und wenn sie einen Fuß verlieren, wächst der einfach nach... Irgendwie creepy, warum gibt es noch keine Horrorfilme mit Axolotl in der Hauptrolle? 

Aber mal zurück zu den richtigen Haustieren, sind sie nicht häufig die allerbesten Freund*innen? Dabei ist es doch egal, ob das ein Goldfisch ist, der einen beim Anschauen glücklich macht oder ein Hund, der zum Kuscheln kommt. Hauptsache man hat jemanden, der zuhört und darin sind die meisten Haustiere sehr gut. Schließlich redet keines von ihnen so viel, für uns verständliches Zeug wie der Mensch (außer vielleicht ein Papagei, der den ganzen Tag Radio gehört hat). Dadurch können Haustiere auch nicht so verletzend sein, wie es bei Menschen manchmal der Fall ist. Ohne Haustiere wären wir sicherlich häufig viel unausgeglichener. 

Und genau deshalb gehe ich jetzt meinen Hund kraulen und meinem Vogel beim Singen zuhören und zeige ihnen, wie wichtig sie mir sind!

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