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Start in den Monat der Tiere: Elefant und Schleiereule

Sodele, so langsam verlagern wir unseren Fokus auf dieser Website mal auf unseren neuen Blog. Zum Einen, weil die Aktionstage zur Zeit nicht mehr unbedingt viele Idee liefern, zum Anderen auch weil wir vor Kurzem darüber gesprochen haben, wie wir diesen neuen Blog konkret gestalten wollen.

Aber keine Panik, wenn ein cooler Aktionstag ansteht, bleibt das Daily Update natürlich erhalten!

 

Was genau haben wir jetzt also vor? - Nun denn, wie ihr wisst, sind wir zu zweit und stehen natürlich auch privat als Freund*innen in Kontakt. Jetzt ist es ja, vor allem wenn man sich nicht mehr täglich sieht, ab und an mal schwierig den Kontakt zu halten und ganz ehrlich manchmal möchte man ja auch einfach nur über dummes und extrem unnötiges Zeug mit einer ganz bestimmten Person reden und es geht gar nicht darum, irgendwas Inhaltliches zu übermitteln. Uns beiden geht es auch ab und zu so, dass wir uns nicht wirklich etwas zu sagen haben und trotzdem schreiben oder reden wir jeden Tag. Einfach weil uns etwas verbindet, das Raum und Zeit überwindet. Ja, wenn ich jetzt kitschig wäre, dann würde ich sagen, es ist die Freundschaft, aber eigentlich ist es nur der unbedingte Drang, über komische Dinge zu philosophieren, die uns den Tag über so begegnet sind. So ein Thema begleitet uns dann den ganzen Tag, einerseits weil wir ständig neue dumme Ideen dazu haben, die die Andere* dann in einer Sprachnachricht zu hören bekommt und andererseits, weil man ganz oft sehr kleine, scheinbar belanglose Dinge als Ankerpunkt für einen kleinen Glücksmoment nutzen kann. 

So haben wir beide beschlossen, jeden Monat unter ein anderes Motto zu stellen, zu dem jede* täglich der anderen einen kleinen Einfall sendet. Und weil wir beide unsere täglichen kleinen Glücksmomente teilen wollen, gibt es (wenn es die Zeit zulässt) einen kleinen Blog-Eintrag zu unseren Beiträgen des Tages. Jetzt habe ich aber genug geschwafelt - lasst uns beginnen!

 

Den Monat Juni haben wir beide unter das Motto "Tiere" gestellt. Warum eigentlich? - Das ist eine sehr gute Frage. Vielleicht weil wir irgendwo im Hinterkopf den Gedanken an Stärketiere, die einem Kraft geben, hatten. Vielleicht aber auch weil wir ein sehr lustiges Gespräch über komische Haustiere geführt haben. Oder vielleicht, weil in mir der kleine Tierfan Lust hatte, ein bisschen etwas über coole Tiere zu erfahren. Was auch immer es war, der Monat steht jedenfalls unter diesem Motto und glaubt mir, der Druck das perfekte Tier für den Anfang zu finden, war auf beiden Seiten hoch. Aber wir haben uns tatsächlich beide für ein einziges Tier am heutigen Tag entschieden.

Somit ist heute also einmal Tag der Elefanten, weil es bei "Indiana Jones" eine Szene gibt, in der die Charaktere auf Elefanten reiten und einer der Elefanten dabei immer eine Frau geschlagen hat... naja, anscheinend fand eine von uns beiden das lustig...^^

Was gibt es denn so für coole Dinge, die man über Elefanten wissen kann? Gestern erst habe ich darüber gelesen, welche Bedeutung das Spielen bei Tieren hat. So lernen kleine Elefanten im Spiel die komplexe Koordination ihres Rüssels und können ihn mit zunehmendem Alter immer effektiver einsetzen. Zudem sind Elefanten sehr empathische Tiere. Sie können beispielsweise traurige Menschen erkennen und kommen (zumindest, wenn sie an Menschen gewöhnt sind) zu diesen und versuchen, sie zu trösten. Das finde ich persönlich ja herzzerreißend. Das größte und schwerste Landsäugetier ist aber nicht nur deshalb total beeindruckend. Denn das Sprichwort "Ein Elefant vergisst nicht." ist tatsächlich, wie so viele Sprichwörter, nicht einfach aus der Luft gegriffen. So merkt sich beispielsweise eine Leitkuh Wasserstellen und führt ihre Herde immer wieder dorthin. Dafür ist Kommunikation unter den Tieren natürlich essentiell. Elefanten nutzen hierbei am häufigsten den Rüssel, die Haltung der Ohren sowie unterschiedliche Kopf- und Körperstellungen. Das bekannte Tröten, welches allerdings nicht das einzige Geräusch ist, das ein Elefant von sich gibt, dient hauptsächlich der Warnung vor Gefahren oder aber als Ausdruck von Unbehagen oder Aufregung. 

Außerdem vergisst ein Elefant auch über Jahre hinweg die Rufe von abgewanderten oder verstorbenen Elefanten nicht und kann sich somit an diese erinnern. Auch eine Art Selbstbewusstsein ist bei Versuchen mit Elefanten nachgewiesen worden, so können Elefanten sich beispielsweise selbst in einem Spiegel erkennen. 

Was ich persönlich aber am beeindruckendsten finde, ist die Tatsache, dass Elefanten, wie so viele andere Tiere, in vielen Situationen gänzlich altruistisch handeln und die Bedürfnisse ihrer Herdenmitglieder erkennen können. Betrachtet man also diesen kleinen Auszug aus der Liste an faszinierenden Verhaltensweisen der Elefanten, so ist es vielleicht gar nicht so schlecht, ab und an mal aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Jetzt wo ich das alles weiß, finde ich es umso schöner, dass es die Sendung mit dem Elefanten gibt. Außerdem noch zwei kleine elefantenbasierte Musiktipps für den heutigen Tag: "Elefant" von Lea für alle, die ein bisschen in Melancholie versinken möchten und "Dumbo" von Vianney für alle, die kein Problem mit der französischen Sprache haben und ein bisschen Optimismus versprühen wollen. À propos Dumbo: Diesen Film wollte ich auch schon seit Ewigkeiten mal wieder anschauen und habe es immer noch nicht gemacht. Aber er ist, wie alle alten Disneyfilme, wunderschön und liefert uns dieses Tagesmotto: "Dumbo, you're standing on the threshold of success. Don't look down, it'll make you dizzy." Und für alle, die gerade etwas Zuspruch brauchen, hier eine wundervolle Elefanten-Metapher aus "Club der roten Bänder - Wie alles begann", die ich leider nicht mehr ganz wörtlich zitieren kann: Es steht die Frage im Raum, warum sich ein Zirkuselefant nicht von seinem Pflock losreißt, obwohl er längst groß und stark genug wäre. Die einfache Antwort hierauf - weil er seit er als kleiner Elefant nicht stark genug ist und somit lernt, dass er keine Chance hat. Die Szene schließt mit den Worten: "Du bist kein kleiner Elefant mehr, Jonas."

Unser zweites Tier des Tages ist die Schleiereule. Zu ihr habe ich nicht ganz so viel zu sagen wie zum Elefanten. Denn Schleiereulen werden erst so richtig spannend, wenn es Nacht ist und da schlafe ich normalerweise. Außer letzte Nacht und so kam es dazu, dass ich heute morgen spontan an die Schleiereule denken musste. Aber mal ehrlich, eigentlich ist so eine Schleiereule schon auch echt cool. Wie jede Eule kann sie ihren Kopf fast um 360° drehen und ihr Gehör ist so fein, dass sie das kleinste Rascheln im Gebüsch wahrnehmen kann, ihr entgeht also nichts. Stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn wir Menschen so viel wahrnehmen könnten, das würde uns regelrecht überfordern. Immerhin betrifft das Gespräch der Mieter vier Stockwerke über uns nicht mehr unbedingt unser eigenes Leben. 

Aber wenn ich so recht darüber nachdenke, wäre ein Tag als Schleiereule schon echt cool. 

In ihrem Sozialverhalten sind Schleiereulen allerdings das komplette Gegenteil zu Elefanten. Sie sind einzelgängerisch und Männchen versuchen noch während der Paarung andere Weibchen zur Paarung anzulocken. Das nennt sich dann auch Polygenie. Fühlt sich eine Schleiereule bedroht, so verlässt sie sich zunächst darauf durch ihre ruhige Körperhaltung nicht entdeckt zu werden, zieht sich zurück und flieht nur im Extremfall. Flugunfähige Jungvögel wehren sich mit ihren Krallen oder verfallen in eine Schreckstarre, bei der sie reglos mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegen. 

Aber um hier mal wieder etwas positiver zu werden: Ich habe mir die Schleiereule ausgesucht, weil sie mit Abstand die schönste Eule ist, die ich kenne und die Tatsache, dass sie ein herzförmiges Gesicht hat, verstärkt diesen Eindruck nur nochmal. Warum also sind denn weiße Tauben Symbole bei Hochzeiten? Schleiereulen wären viel angebrachter, sie tragen ihr Herz förmlich im Gesicht! (Wobei bei der Einstellung der Männchen vielleicht auch nicht, nachher werden alle Ehemänner*/-frauen* untreu...)

 

Also halten wir das Wichtigste zum heutigen Tag nochmals fest: Manchmal muss man sich ein Herz fassen und daran denken, dass man kein kleiner Elefant mehr ist!

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