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Fotografie ist Kunst, Pasta!

Heute mal wieder eine Art Student*innenklischeeupdate. Denn was ist neben Pizza die Hauptnahrung einer studierenden Person? - Richtig, Nudeln. Nudeln mit Ei, Nudeln mit Käse, Nudeln mit Tomatensauce, Nudelauflauf und wer ganz fancy drauf ist, macht sich eine Nudel-Gemüsepfanne. Im Notfall und bei wenig Zeit tun es dann aber auch einfach Nudeln mit Pesto, geht schnell, schmeckt, passt! Und ist total angebracht am heutigen Weltnudeltag (lustigerweise habe ich mir heute Mittag, bevor ich wusste, dass heute dieser Aktionstag ist, Nudeln gekocht).

Warum aber erwähne ich jetzt zum Weltnudeltag Fotografie im Titel des Daily Updates. Nun, es ist nicht Tag der Fotografie, aber sehr wohl Tag der Künstler*innen und ich habe heute Morgen in einem Seminar einen sehr nervigen Text lesen müssen von einem Medienwissenschaftler, der doch tatsächlich behauptet Film und Fotografie sind keine Kunst, weil sie replizierbar sind und der lange Aufwand dahinter fehlt und sie somit keine "Aura" haben. Finde ich nicht o.k., diese Aussage, ganz und gar nicht! Fotografie ist sehr wohl Kunst, Filme sind Kunst, Musicals sind Kunst und Tänze sind Kunst. Und wer steckt hinter so viel Kunst? - Komponist*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen, Sänger*innen, Songschreiber*innen, Dichter*innen, Regisseur*innen, Autor*innen, Instrumentalist*innen, Choreograph*innen und sicherlich noch zig weitere Berufe bzw. Hobbys, die ich jetzt unfairerweise unter den Tisch fallen lasse. Kurzum, hinter der Kunst stecken wahre Genies, Jahrhunderttalente und Legenden. Ich behaupte, in keinem anderen gesellschaftlichen Bereich wimmelt es nur so von Persönlichkeiten und Prominenz wie in der Kultur. Und das, obwohl der "künstlerische Typ" doch eher als Faulenzer, Tagträumer oder zukünftiger Taxifahrer gehandelt wird (Nichts gegen Taxifahrer, ich versuche nur die Klischees auf den Punkt zu bringen. Ihr macht einen tollen Job und bringt uns auch lange nach dem letzten Bus sicher nach Hause. Dankeschön dafür!). Welches Kind, das Schauspieler als Berufswunsch angibt, hört nicht einmal in seinem Leben den Satz: "Willst du nicht was Richtiges lernen?" Ja, in der kulturell-künstlerischen Branche Fuß zu fassen, geht mit viel Risiko einher. Mut, Wille und Durchhaltevermögen müssen die "Tagträumer" mitbringen, um nicht am Druck der Branche zu zerbrechen. Und wozu das Ganze, um andere Leute glücklich zu machen, ihnen die Freuden im Leben vor Augen zu führen oder aber auch sich kritisch mit Dingen auseinanderzusetzen.

Die Berufe im künstlerischen Bereich stehen zu Unrecht in der allgemeinen Kritik, es gehört nämlich mehr dazu, als nur seinem Hobby nachzugehen, um ein guter Künstler zu werden. 

Auch wenn ich selbst überhaupt nicht "der künstlerische Typ" bin, so macht es mich doch sauer, wenn ich dieses Geschwätz hören muss. Denn ich genieße die Kunst, ich bin beeindruckt, wenn jemand sein Talent zur Schau stellt und seine besondere Gabe, die er nur für sich hat, mit der Welt teilt.

Gut, dass heute auch der Sauerste Tag ist und ich begründet sauer sein darf, weil ich das nämlich jetzt bin. Zur Beruhigung hole ich mir vielleicht ein paar saure Gummiwürmer oder Apfelringe oder wenn das alles nichts mehr hilft, dann ein paar saure Gurken oder eine Zitrone (mit viel Tequilla), denn sauer macht ja bekanntlich lustig und vielleicht schaffe ich ja dann auch meinen Durchbruch in der Kulturbranche als Kabarettistin oder Comedian. Wir werden es sehen!

 

Bis dahin, süß-saure Bald-ist-Halloween-Grüße! 

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