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Schwing das Bürzel!

Ihr wisst ja mittlerweile wahrscheinlich, dass ich eine große Pinguinliebhaberin bin, daher, bevor wir ins richtige Daily Update einsteigen, ein kleiner Vogel-Fact, der noch nützlich wird. Das Bürzel bezeichnet die Befiederung an der hinteren oberen Rückenpartie eines Vogels. Dementsprechend nennt sich das Ende des Pinguinfracks also Bürzel. 

Jetzt aber zum eigentlichen Thema, denn der Begriff Bürzel wird den Meisten wohl eher in Bezug auf einen anderen Vogel bekannt sein: Das Entenbürzel oder in Englisch der "ducktail" (was ich viel schöner finde, weil man da gleich weiß, um welches Körperteil es geht) ist also das Ende einer Ente. Und kein anderer Vogel (außer der Pinguin) wackelt beim Watscheln so schön mit dem Bürzel wie die Ente. Nur logisch also, dass sich daraus ein Tanz entwickelt hat. Ich bin mir sicher jeder einzelne Mensch da draußen hat mindestens einmal in seinem Leben den Ententanz getanzt und falls nicht, dann ist heute der Tag, um das schleunigst zu ändern. Denn es ist tatsächlich Ententanztag!!! 

Vollführen Enten eigentlich einen Paarungstanz? Das Einzige, was ich dazu weiß, ist dass es unter Ente regelrechte Vergewaltigungen gibt, wenn sich das Weibchen nicht stark genug wehrt... Demnach gibt es also wohl eher keinen Balztanz, um die Weibchen zu verführen. Schade :(

Umso schöner, dass wir den Enten trotzdem einen Tanz gewidmet haben. 

Ich glaube ja, das hat alles seinen Sinn. Meine Theorie ist nämlich, dass Menschen Entenküken so niedlich fanden, dass sie diese unbedingt als Haustiere halten wollten. Entenmütter sind aber zäh und überlassen ihre Küken verständlicherweise nicht einfach so irgendwelchen dahergelaufenen anderen Zweibeinern (Hey, wir haben ja tatsächlich eine Gemeinsamkeit mit Enten!), deshalb haben sich einige schlaue Köpfe den Ententanz ausgedacht, um die Mütter abzulenken, während andere ein kleines Küken aus dem Nest klauen. Zugegebenermaßen sonderlich nett ist das nicht, aber wann haben wir denn schon groß Mitleid mit Müttern, wenn es darum geht, ein cooles Haustier zu bekommen...?

Wusstet ihr, dass Entenküken anscheinend diejenige Person als Mutter akzeptieren, welche sie zuerst wahrnehmen? Das heißt, wenn ihr es geschickt anstellt und den Ententanz zum richtigen Zeitpunkt neben ein paar unausgebrüteten Eiern aufführt und somit zufällig das Schlüpfen der Küken miterlebt, könntet ihr es schaffen, dass ihr, statt der Entenmutter zum Leittier ernannt werdet und die kleinen Küken euch freiwillig folgen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Mensch es schaffen kann, einer kleinen Entenkolonie das Schwimmen und erst recht nicht das Gründeln beizubringen. 

Wenn ich jetzt so über das natürliche Verhalten von Enten nachdenke, dann spiegelt der Ententanz ziemlich wenig davon wieder. Vielleicht sollte man ihn also um ein paar Tanzschritte erweitern. Leider würde mich dieser Tanz dann überfordern, immerhin bin ich nicht unbedingt tänzerisch talentiert. Den Ententanz habe ich dennoch bisher immer hinbekommen! Und ich frage mich gerade ernsthaft, ob man es bei einem Besuch im Disneyland schaffen könnte, Donald Duck zum Ententanz aufzufordern... Sollte ich jemals in ein Disneyland kommen, dann probiere ich das aus! Hoffentlich kommen dann auch Tick, Trick, Track, Daisy, Dagobert und wie sie alle heißen dazu, damit aus dem Entenpaartanz eine richtige Ententanzparty wird.

Bis dahin nutze ich die verbleibende Zeit und übe ein bisschen und ihr solltet das auch tun, man weiß ja nie, wann man plötzlich eine spontane Ententanzeinlage aufs Parkett zaubern muss!    

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